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Achtsamkeitstraining – Ich im Hier und Jetzt

Einfach mal dem stressigen und kräftezehrenden Alltag entfliehen und einen Moment nutzen, um neue Energie zu sammeln. Das Beste an Achtsamkeitstraining ist, dass es beinahe überall durchführbar ist.

Was genau bedeutet Achtsamkeit?

Unter Achtsamkeit wird eine bewusste und nicht wertende Wahrnehmung der Umwelt und der Gegenwart verstanden. Dabei konzentrieren Sie sich auf alles, was Sie in dem aktuellen Moment wahrnehmen – Gefühle, den eigenen Körper und sämtliche Sinneseindrücke um Sie herum.

Gedanken über den gestrigen Tag oder andere Sorgen, die sich sonst im Kopf einnisten, werden ausgeblendet. Die Gedanken werden zurückgelassen und die Konzentration fokussiert sich auf das Jetzt.

Woher stammt Achtsamkeit?

Die Achtsamkeit hat seine Wurzeln im Buddhismus und ist fester Bestandteil des buddhistischen Lebens und seiner Lehre. Der Zustand der Achtsamkeit wird im Buddhismus durch den Begriff ,,sati‘‘ bezeichnet. Doch nicht nur die Achtsamkeit fällt darunter, sondern auch das Handeln nach ethischen Grundsätzen.

Nach ,,sati‘‘ kann das für die Buddhisten höchste Ziel der Befreiung nur durch die Pflege und Praxis der Achtsamkeit erreicht werden. Laut des Buddhismus führt die Achtsamkeit zur Einsicht in wichtige Wahrheiten, welche durch die eigens erfahrene Einsicht zur Befreiung führen.

Warum sollte ich Achtsamkeit in meinen Alltag einbauen?

Unser Alltag ist durch viele Situationen geprägt, in der wir überwältigt von den Anforderungen an uns sind. Multitasking im Büro oder warten im Stau und dabei an die voranschreitende Zeit zu denken, sind nur einige wenige dieser Situationen. Dabei ist unser Gehirn gar nicht zu Multitasking fähig. Vielmehr wechselt es die gesamte Zeit zwischen den verschiedenen Gedanken, was auf Dauer viel Energie raubt.

Durch Achtsamkeitstraining kann die eigene Wahrnehmung gelenkt und die Sinne geschärft werden. Durch die Ausblendung von Sorgen, Meinungen und Gedanken, können wir uns auf unsere Sinne konzentrieren. So kommen Achtsamkeitsübungen beispielsweise auch bei der Behandlung von Depressionen zum Einsatz.

Achtsamkeit kann unsere Psyche und unser Immunsystem wirksam unterstützen und uns damit gesünder machen. So ist es wissenschaftlich bestätigt, dass Achtsamkeit unsere Resilienz im Hinblick auf Schicksalsschläge oder auch Probleme im Alltag stärkt.

Durch Achtsamkeitsübungen kann Stress gemindert und zur Entspannung verholfen werden. Durch die Fokussierung auf das Hier und Jetzt sinken Ihre Sorgen und Sie nehmen all das wahr, was Sie bis jetzt erreicht haben. Ihre Konzentration und Geduld steigen.

Wie kann ich Achtsamkeit in meinen Alltag integrieren?

Das Angebot an Büchern, Kursen und sogar Apps zum Thema Achtsamkeit steigen derzeit rasant an. Um Achtsamkeit gewinnbringend in Ihrem Alltag zu integrieren, braucht es nicht viel Zeit. Schon wenige Minuten nach dem Aufstehen, beim Frühstück oder in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit genügen.

Nutzen Sie beispielsweise einige Minuten nach dem Aufstehen, um Ihre Aufmerksamkeit auf die Umgebung zu fokussieren. Nehmen Sie dabei die Geräusche auf der Straße vor Ihrem Fenster, oder die Wärme der Denke im Bett war. Der Schwerpunkt lieg allerdings auf der Atmung.

Eine mögliche Technik für die Atmung ist das sogenannte Box Breathing. Diese Atemtechnik wird auch von den Navy Seals der Vereinigten Staaten genutzt, um das Stressempfinden zu reduzieren und wach und fokussiert zu bleiben. Box Breathing kann beispielsweise auch bei der Ausführung schwieriger Aufgaben helfen. Vier Sekunden andauernde Intervalle von einatmen, Luft anhalten, ausatmen und Luft anhalten wechseln sich ab.

Welche Achtsamkeitsübungen gibt es?

Achtsamkeitsübungen lassen sich mit den fünf Sinnen – Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Fühlen – des Körpers verbinden. Achten Sie beispielsweise darauf, was Sie in Ihrer Umgebung sehen und hören. Führen Sie Achtsamkeitsübungen beim Essen durch, kauen Sie etwas länger und achten Sie auf die Geschmäcker, die Sie wahrnehmen.

Auch der Besuch eines Barfußparks kann zur Achtsamkeit genutzt werden. Laufen Sie Barfuß über die verschiedenen Bodenbeläge und achten Sie auf Temperaturunterschiede und die wechselnden Oberflächen. Besonders der Wechsel zwischen verschiedenen Bodenbelägen ist dabei förderlich und hilft so zu entspannter Ausgeglichenheit.

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