Atemtherapie – Eine unbewusste Funktion rückt in den Fokus
Ratgeber: Meditation – Erholung für Körper und Seele
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Die Selbstreflexion – Ein lebenslanger Lernprozess

Die Selbstreflexion kann dabei helfen, Selbsterkenntnisse zu gewinnen, die eigene Professionalität zu steigern oder die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Bei der Selbstreflexion denkt man demnach über sich selbst nach. Außerdem kann die Selbstreflexion bei korrekter Anwendung vor Burnout, Selbstüberschätzung und Selbstbetrug schützen. Im Fokus steht die Steigerung der Sensibilität in Hinblick auf die eigene Person, eine möglichst objektive Wahrnehmung und Beurteilung der eigenen Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen und gegebenenfalls einer Anpassung dieser. Selbstreflexion bietet die Möglichkeit, sich mit konkreten Situationen zu oder mit einer Gewohnheit auseinanderzusetzten.

Ablauf einer Selbstreflexion

Selbstreflexion lässt sich einfach in den Alltag integrieren. So können Sie sich für eine Selbstreflexion im Alltag oder einer Beziehung beispielsweise fragen, was Sie glücklich macht, welche Bedürfnisse Sie haben oder wann Sie bereit sind, Kompromisse einzugehen. Die Reflexion kann sowohl schriftlich als auch mündlich erfolgen. Die Selbstreflexion ist ein Lern- und gleichzeitig Erfahrungsprozess, welcher sich über einige Minuten oder auch das ganze Leben lang erstrecken kann.

In der mündlichen Selbstreflexion führen sie in gewisser Weise einen inneren Dialog. Dabei wiegen Sie beispielsweise Vor- und Nachteile bestimmter Entscheidungen und Situationen miteinander ab und stellen sich dabei Szenarien in ihrem Kopf vor. Diese können das eigene Handeln oder das Erleben in Interaktion mit der Umwelt betreffen. So versucht Ihr Gehirn alternative Lösungen zu explorieren.

Bei der mündlichen Selbstreflexion im Kontext einer Psychotherapie werden Sie von Ihrem Therapeuten zur Selbstreflexion angeregt. So können beispielsweise Problematiken ausfindig gemacht werden, die anschließend gemeinsam bearbeitet werden.

Die schriftliche Selbstreflexion kann in Form von geschriebenen Worten oder auch in Kunstwerken niedergebracht werden. Die schriftliche Selbstreflexion hat gegenüber der mündlichen Selbstreflexion den Vorteil, dass Sie die Haptik mit einbindet, die das Finden von Erkenntnissen intensivieren kann.

Vorteile der Selbstreflexion

Selbstreflexion kann das Selbstbewusstsein positiv beeinflussen. Setzten wir uns mit unseren Wünschen, Gedanken und Ängsten auseinander, wissen wir, was uns persönlich wichtig ist. Wir können so in Zukunft bewusst unser Handeln lenken, um uns glücklich zu machen. Selbstreflexion kann außerdem dabei helfen, denselben Fehler nicht zu wiederholen. Durch das Reflektieren der eigenen Stärken und Schwächen können Sie erkennen, woran Sie arbeiten möchten und wie Sie Ihre Stärken zu Ihrem Vorteil einsetzten.

Selbstreflexion kann außerdem vor Burnout schützen. Da Sie mit der Selbstreflexion Ihre eigenen Ziele, Wünsche und Stärken, aber auch Schwächen feststellen können, hilft Ihnen dies beispielsweise auch im Berufsleben Problematiken ausfindig zu machen. So können Sie gezielt überlegen, welche Entlastungen oder Veränderungen Sie brauchen, um gesund zu bleiben.

Risiken der Selbstreflexion

Es gibt allerdings auch belastende Formen der inneren Dialoge. Der innere Dialog entsteht unabhängig vom Thema in einem engen Bezug zu dem eigenen Selbstbild. Das Selbstbild umfasst die Vorstellung über die eigene Person – ferner über die eigenen Charakterzüge und die Persönlichkeit. Das beeinflusst, wie wir denken, fühlen, handeln oder etwas bewerten. Unser Selbstbild wird durch unsere Erfahrungen, durch die Personen, die uns nahestehen und unsere Umwelt beeinflusst. Das Selbstbild beeinflusst unsere inneren Dialoge demnach maßgeblich.

Hat eine Person durch Erfahrungen oder ihr Umwelt ein negatives Selbstbild entwickelt, so werden sich diese Überzeugungen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf die inneren Dialoge auswirken. So kommt es beispielsweise bei Personen mit Angststörungen häufiger zu belastenden inneren Dialogen.

Auch hier kann eine Psychotherapie nützlich sein. Ihr Therapeut kann mit Ihnen üben, alternative Bewertungen zuzulassen. Würden Sie normalerweise nach einer erfolgreich bestanden Prüfung denken, dass die Prüfung einfach gewesen sein muss, wäre eine alternative Erklärung, dass Sie sich offensichtlich gut vorbereitet haben. Zu Beginn müssen Sie nicht vollständig von dieser Erklärung überzeugt sein. Es geht vielmehr darum, alternative Erklärungen zu finden und zuzulassen. Bei kontinuierlicher Übung fallen der Person immer mehr alternative Erklärungen ein, die die abwertenden Gedanken ersetzten können.

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