Angststörungen – Definition, Arten und Behandlungsmöglichkeiten​
Die Selbstreflexion – Ein lebenslanger Lernprozess
Angststörungen – Definition, Arten und Behandlungsmöglichkeiten​
Die Selbstreflexion – Ein lebenslanger Lernprozess

Atemtherapie – Eine unbewusste Funktion rückt in den Fokus

Über das Atmen denken wir Menschen im Alltag meistens nicht nach und das ist normalerweise auch nicht nötig. Ein natürlicher Reflex sorgt dafür, dass Erwachsene circa 11-15 Mal pro Minute ein und ausatmen, Kinder sogar zwischen 40 und 60 Mal in einer Minute. Völlig unbewusst gewöhnen wir uns eine Atemtechnik an, die unseren psychischen und körperlichen Zustand widerspiegelt. Haben wir beispielsweise viel Stress oder sind unruhig, atmen wir flacher und schneller. Behalten wir diesen Atemrhythmus über einen längeren Zeitraum bei, kann es unter anderem zu Bluthochdruck, Schmerzen und Verspannungen, Atemnot oder Konzentrationsstörungen kommen.

Was versteht man unter der Atemtherapie?

In der Atemtherapie wird der Fokus bewusst auf das Atmen gelenkt, um auf körperliche und psychische Prozesse des Körpers Einfluss zu nehmen und die Vorgänge innerhalb des Körpers wieder aktiv wahrzunehmen. Das Atmen ist nämlich die einzige unwillkürliche Funktion des Körpers, die wir beeinflussen können. Patienten lernen, ihren Atemrhythmus gezielt zu lenken und ihren Körper durch den Einsatz bestimmter Atemübungen zu entspannen. Die Therapie und die jeweiligen Übungen werden dabei durch einen Therapeuten an die jeweiligen Beschwerden angepasst.

Was kann durch eine Atemtherapie erreicht werden?

Durch eine Atemtherapie können die Zellen des Körpers besser mit Sauerstoff versorgt werden, wodurch sich gleichzeitig auch ihre Funktion verbessert. Durch die Atembewegungen wird die Lymphflüssigkeit im Körper bewegt. Außerdem kann der Blutdruck sinken, der Stoffwechsel angeregt und das vegetative Nervensystem beruhigt werden. Die Atemtherapie kann zudem die Symptome bei Neurodermitis, Migräne oder Schlafstörungen lindern. Auch Sänger oder Menschen mit beruflich bedingtem hohen Redeanteil können von der Atemtherapie profitieren, da Störungen aufgelöst werden und die Stimme gestärkt wird. Durch die Kontrolle der Atmung und den im Körper stattfindenden Prozessen steigt außerdem das allgemeine Wohlbefinden. Studien bestätigen die Wirksamkeit der Atemtherapie.

Welche Atemübungen kann ich in meinen Alltag integrieren?

Ein Einblick in die Atemtherapie ist auch ohne Therapeuten möglich. Ein Vorteil der Atemtherapie – Sie können jederzeit und überall damit beginnen. So können Sie Atemübungen beispielsweise zum Entfliehen aus stressigen Situationen nutzen. Dafür bietet sich eine Übung zur Bauchatmung an. Beim langsamen Einatmen führen Sie ihre Arme neben dem Körper nach oben. Beim Ausatmen senken Sie die Arme langsam mit der Atembewegung und legen die Hände anschließend auf den Bauch. Nun atmen Sie noch einmal langsam ein und aus. Die Atemräume des Körpers füllen sich durch das tiefe Ein- und Ausatmen mit Luft. Sie können dies durch die Bewegungen ihres Bauches fühlen.

Fühlen Sie sich emotional belastet, kann das Wechselatmen Abhilfe schaffen. Halten Sie dafür das eine Nasenloch beim Einatmen und das jeweils andere Nasenloch beim Ausatmen zu. Wichtig ist, dass Sie dabei ruhig atmen und das Ein- und Ausatmen einige Male wiederholen.

Wer übernimmt die Kosten einer Atemtherapie?

Die Kosten einer Sitzung Atemtherapie im Einzelsetting liegen zwischen 40 und 100 Euro. Gruppentherapien sind preiswerter und belaufen sich auf 10 bis 20 Euro pro Sitzung. Einige gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Atemtherapie. Besonders günstig stehen die Chancen, wenn die Atemtherapie in Verbindung mit Krankengymnastik oder Asthmakursen angeordnet wird. Private Krankenkassen übernehmen meist auch nicht schulmedizinische Therapieverfahren.

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