Die Selbstreflexion – Ein lebenslanger Lernprozess
Die Selbstreflexion – Ein lebenslanger Lernprozess

Meditation – Erholung für Körper und Seele

Meditation hat bereits in der Antike Anwendung gefunden. In vielen Religionen und Kulturen ist die Meditation ein wesentlicher Bestandteil des Lebensstils. Im Buddhismus beispielsweise ist die Meditation ein Element des Edlen Achtfachen Pfades, welcher seine Bezwinger auf dem Weg zur Nirwana – der Erlösung – anleitet. Auch aus wissenschaftlicher Sicht ist die Meditation wirkungsvoll. Regelmäßige Meditation sorgt für einen besseren Umgang mit Stress und kann bei leichten Angststörungen Abhilfe leisten.

Worum geht es bei Meditation?

Der Begriff Meditation leitet sich von dem lateinischen Wort „meditatio“ ab, was so viel wie „nachdenken“ oder „nachsinnen“ bedeutet. Beim Meditieren geht es demnach nicht darum, an nichts zu denken. Sie lernen Ihre Gedanken kommen, aber auch wieder gehen zu lassen, ohne sie dabei zu bewerten oder zwanghaft festzuhalten. Dadurch können Sie Abstand zu Ihren Gedanken nehmen und lernen, Ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren.

Wie soll ich beim Meditieren atmen?

Es gibt nicht die eine Art zu meditieren oder auch zu atmen. Die sich entwickelten Meditationsarten nutzen unterschiedliche Atemtechniken. Fangen Sie neu mit dem Meditieren an, empfiehlt es sich, den Atem zunächst einfach natürlich laufen zu lassen. Haben Sie bereits etwas Übung in der Meditation, kann der Atem vertieft und aktiv in den Bauch geatmet werden.

Worauf sollte ich achten, wenn ich mit dem Meditieren beginne?

Gerade zu Beginn sollten Sie sich regelmäßig, am besten täglich Zeit nehmen, um zu meditieren. Planen Sie jeden Tag Zeit für das Meditieren ein und suchen Sie sich dafür einen ruhigen Ort, an welchem Sie ungestört meditieren können. Finden Sie außerdem eine für Sie angenehme Meditationshaltung. Sitzen können Sie bei der Meditation auf dem Boden, einem Kissen oder einem Stuhl.

Welche Vorteile bringt die Meditation mit sich?

Bei regelmäßiger Meditation verbessert sich das Stressempfinden, da sich die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol durch die Meditation verringert. Dadurch wird der Körper ruhiger, weshalb das Risiko für psychische Erkrankungen sinkt. Darüber hinaus nimmt die Masse des rechten Mandelkerns der Amygdala durch Meditation ab. Das führt dazu, dass sich Stress- und Angsterleben in erheblichem Maße reduzieren.

Meditation kann außerdem unsere Emotionen positiv beeinflussen. Bei der Meditation wird das limbische System vermehrt aktiviert, welches für die Verarbeitung von Emotionen verantwortlich und bei einer optimistischen Einstellung aktiver ist. Auch der Hippocampus wird durch eine regelmäßige Meditation gestärkt. Durch die Stressregulation und eine geringere Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, wird die graue Substanz im Hippocampus verdichtet, wodurch sich die Emotionsregulierung verbessert.

Ist ein Mensch hingegen übermäßigem Stress ausgesetzt, verkleinert sich der Hippocampus. Dadurch kommt es zu einem emotionalen Ungleichgewicht, welches im schlimmsten Fall zu Depressionen führen kann. Interessant ist, dass Meditation in ihrer Wirksamkeit vergleichbar mit Antidepressiva und Verhaltenstherapien für die Behandlung von Depressionen ist.

Wirkt sich Meditation auch positiv auf die körperliche Gesundheit aus?

Diese Frage lässt sich mit einem deutlichen „Ja“ beantworten! Durch das regulierte Stressempfinden senkt sich unser Blutdruck. Daher ist die Meditation auch zur Behandlung von Bluthochdruck geeignet. Die Senkung des Blutdrucks kann auf die durch Entspannung hervorgerufene Weitung der Blutgefäße zurückgeführt werden.

Auch das Immunsystem profitiert von regelmäßigem Meditieren. Menschen mit einem erhöhten Stressempfinden sind nämlich allgemein anfälliger für Krankheiten. Durch eine optimistische Lebenseinstellung und eine dadurch hervorgerufene Aktivierung der linken Gehirnhälfte, wird das Immunsystem gestärkt. 

Welche Risiken birgt die Meditation?

Für die meisten Menschen ist das Meditieren risikofrei. Manchmal kann die Meditation allerdings unterdrückte Emotionen oder erlebte Traumata aufdecken. Wenn Sie beispielsweise zu Panikattacken neigen, an einer psychischen Erkrankung leiden oder Probleme mit der Konfrontation intensiver Gefühle haben, sollten Sie die Meditation nicht alleine durchführen. Hierfür bietet sich eine geführte Meditation im Gruppen- oder Einzelsetting an. Speziell ausgebildete Fachkräfte können Ihnen somit helfen und zur Seite stehen.

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